Traditionell chinesische Medizin (TCM)


Die Traditionelle chinesische Medizin beruht auf fünf Säulen:
Neben der Akupunktur setzt die TCM auch auf die Heilkraft von Ernährung, Bewegung, Naturmedizin und Massage.

Ziel der Behandlung ist es, den freien Fluss der Energie (Qi) des Menschen wiederherzustellen, ihn in seine Mitte zu bringen und ihm eine gesunde Lebensweise im Einklang mit Natur und Umwelt nahezubringen.

Die Ursprünge der chinesischen Medizin liegen Jahrtausende zurück und erreichten schon mehrere Jahrhunderte v. Chr. eine erste Blütezeit. Sie ist eine Entwicklung aus der Volksheilkunde, verbunden mit schamanistischen Anteilen und den Prinzipien der taoistischen Philosophie, deren Begründung Laotse (ca. 6. Jh. v. Chr.) zugeschrieben wird.

Die Chinesische Medizin wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte stetig weiterentwickelt. Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1911 wurde anfänglich versucht, sie zu verbieten. Erst nach 1949 wurde sie erneut offiziell gefördert. Seit den 70er Jahren wurde vor allem die Akupunktur in westlichen Ländern zunehmend populär, wie sie in Deutschland von Heilpraktikern und auch von Ärzten angewendet wird.


Akupunktur


Traditionell versteht man unter Akupunktur die Regelung des Flusses der Lebensenergie, die in China »Qi« genannt wird. Dieses Fließsystem ist ein energetisches Netzwerk von Kanälen, das nicht nur die Akupunkturpunkte, sondern – über innere Verläufe  (Meridiane) – auch die inneren Organe miteinander verbindet und beeinflusst.
Meridiane (Leitbahnen) sind vergleichbar mit Straßen, über die Lebensenergie (das Qi) in alle Bereiche des menschlichen Körpers transportiert wird. Das Meridian-System ist ein ausgeklügeltes Transport-Netz um den Körper dort mit Energie zu versorgen, wo diese gerade benötigt wird.

Zur Akupunkturbehandlung werden sehr dünne Nadeln in ausgewählte Punkte eingestochen, um das zuvor festgestellte Ungleichgewicht zu korrigieren.
In der Regel verbleiben diese 20 - 30 Minuten. Bei Kindern genügen kürzere Zeiten. Ein weiteres Behandlungsverfahren, das zusammen mit der Akupunktur oder auch getrennt für sich durchgeführt werden kann, ist die Moxibustion.


Moxa


Die Moxa-Therapie (auch: Moxibustion) ist eine Spielart der Akupunktur.


Bei der Moxa-Therapie werden kleine Mengen von Heilkräutern über Akupunkturpunkten abgebrannt.
Das Lehrbuch des gelben Kaisers, empfiehlt Moxibustion bei Erkrankungen durch Kälte und Feuchtigkeit sowie bei Erkrankungen vom Schwächetyp. Auch bei Kältegefühl im Körper (wie Frieren, kalte Füße, …).


Ähnlich wie die Akupunktur wird sie auch in der Schmerzbehandlung eingesetzt, zum Beispiel bei Migräne und Spannungskopfschmerz, außerdem bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates wie Schulter-Nacken-Verspannungen, Bandscheibenschäden oder Hexenschuss.


Gua Sha


Schmerzen entstehen nur dort, wo Qi und Blut nicht fließen.


Die Massagetechnik Gua Sha ist äußerst wirkungsvoll bei Muskelverspannungen im gesamten Bewegungsapparat, z.B. im Schulter-, Nacken- oder Lenden-/Wirbelsäulenbereich.


Hierbei „schabt“ der Therapeut mit einem abgerundeten Gegenstand mehrmalig über die eingeölte Haut, wodurch die Durchblutung in den tiefer liegenden Schichten verstärkt wird. Dabei entsteht eine deutliche Rötung der Hautoberfläche, welche jedoch nach einigen Tagen wieder verschwindet.


Eine Linderung der Beschwerden ist meist schon nach der ersten Anwendung feststellbar.


Schröpfen


Beim trockenen Schröpfen wird die Haut durch Unterdruck angesaugt.
Es kommt zur verstärkten Durchblutung des Gewebes. Es entsteht eine lokale Entzündungsreaktion mit Rötung, Schwellung und Überwärmung. In der Folge werden verstärkt Stoffwechselprozesse aktiviert, die die Entzündungsreaktion bekämpfen.
Siehe auch in der Kategorie Schröpfen


Ernährungsberatung


Bei der Ernährungsberatung, die immer therapiebegleitend ist, weise ich auf die enge Verknüpfung zwischen Ernährung und Gesundheit hin.


In der chinesischen Medizin gilt die tägliche Nahrung bei richtiger Anwendung als eine sanfte und stärkende Medizin. Sie sorgt dafür, dass der Organismus befähigt wird, körperliche Probleme selbst zu korrigieren.


Gesunde Ernährung im Sinne der TCM bedeutet nicht zu hungern, im Gegenteil: Eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung soll Ihre Lebensqualität verbessern und auf wohlschmeckende Weise zu viel Freude am gesunden Essen beitragen.


Bewusste Ernährung macht gesunde Menschen


Ein Viertel der Weltbevölkerung, nämlich die Chinesen, profitieren seit mehr als dreitausend Jahren von den Prinzipien der traditionellen chinesischen Ernährungslehre. Sie besitzen eine in sich schlüssige und umfassende Ernährung, die es ermöglicht, den Organismus zu stärken und zu unterstützen.


In meiner Praxis berate ich Sie gerne und vor allem individuell, welche Lebensmittel speziell für Sie gut sind.


Anwendungsgebiete
 
Akute und chronische Schmerzen, wie z.B.

  • Kopfschmerzen
  • Rücken- und Gelenkschmerzen

Erkrankungen der Atemwege, wie z.B.

  • Asthma
  • Heuschnupfen
  • gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten

Vegetative Störungen, wie z.B.

  • Schlaflosigkeit
  • Erschöpfungssyndrom
  • innere Unruhe
  • Blutdruckschwankungen
  • Tinnitus

Suchtkrankheiten, wie z.B.

  • Ess-Sucht
  • Nikotinmissbrauch

Erkrankungen des Verdauungssystems, wie z.B.

  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Verstopfung
  • Reizdarmsyndrom

Hautkrankheiten, wie z.B.:

  • Neurodermitis
  • Ekzeme
  • Akne
  • schlecht heilende Wunden 

Die TCM ist in erster Linie eine Erfahrungsheilkunde, im Gegensatz zur westlichen Medizin, wo jede Therapie wissenschaftlich und experimentell erforscht und untersucht wird. Viele Heilkundige haben im Lauf von mehreren tausend Jahren erfahren, was dem Kranken hilft und diese Erfahrungen mit großem Erfolg angewendet.
In der TCM untersucht der Arzt nicht eine einzelne Krankheit oder Ursache, sondern er fügt alle Beschwerden und Eigenschaften des Patienten zusammen, bis sich das "Muster der Disharmonie" herauskristallisiert.