Geschichtlicher Rückblick
Das Schröpfen ist eine uralte Therapiemethode, die bis auf das 3300 v. Chr. zurückgeht.
Schröpfen ist älter als der Aderlass und die Blutegeltherapie. Es wurde in Indien, Ägypten und Griechenland sehr häufig genutzt. In der Chinesischen Medizin etablierte sich der
Schröpfvorgang ebenso. Schröpfen bedeutet herausholen, ausleiten, erleichtern.
Schröpfen gehört zu den sogenannten Reiztherapien und wirkt nicht nur im behandelten Gebiet sondern über Segmente auf bestimmte Organe und somit auf den gesamten Organismus. Geschröpft wird
blutig, trocken oder in Form einer Schröpfmassage.
Trockenes (unblutiges) Schröpfen
Beim trockenen Schröpfen wird die Haut durch Unterdruck angesaugt.
Für das Schröpfen werden verschieden große Schröpfgläser verwendet. Um das Vakuum zu erzeugen, wird hochprozentiger Alkohol mit einem Tupfer ins Glas gegeben, angezündet und dann auf die Haut
gebracht.
Es kommt zur verstärkten Durchblutung des Gewebes. Es entsteht eine lokale Entzündungsreaktion mit Rötung, Schwellung und Überwärmung, der Lymphfluss wird gesteigert, In der Folge werden
verstärkt Stoffwechselprozesse aktiviert, die die Entzündungsreaktion bekämpfen. Schmerzen werden reduziert.
Wie lange die Schröpfgläser auf der Haut bleiben, hängt vom Patienten und der zu Grunde liegenden Erkrankung ab. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt zehn bis zwanzig Minuten. Meist
entstehen durch den Saugvorgang blaue Flecken. Die Häufigkeit des Schröpfens ist abhängig von der individuell Situation des Patienten. Im Normalfall jedoch wird ein- bis zweimal pro Woche
behandelt.
Blutiges Schröpfen
blutiges Schröpfen wird bei sogenannten „Füllezuständen“ angewandt. Das bedeutet, dass ein Zuviel an Energie oder angestautem Druck abgeleitet werden muss.
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut zunächst mit einer dünnen Nadel auf geritzt, sodass nach dem Aufsetzen der Schröpfköpfe Blut austritt.
Neben den Effekten, wie sie auch beim trockenen Schröpfen auftreten, verbessert das blutige Schröpfen die Fließeigenschaften des Blutes und der Lymphe.
Zusätzlich wird die Bluterneuerung und Blutbildung angeregt. Über die Blutung werden Schlackenstoffe aus dem Körper ausgeschieden, es findet eine Reinigung im Körper statt.
Schröpfkopfmassage
Vor dieser Behandlung wird der Rücken mit einer Salbe eingerieben. Die Schröpfkopfmassage stellt eine Variante des trockenen Schröpfens dar: Bei diesem Verfahren wird das Schröpfgefäß in einem
größeren Bereich hin- und her bewegt, wobei blaurote Verfärbungen entstehen.
Pulsierendes Schröpfen
Gute Ergebnisse werden vor allem erreicht bei: